Vorwort
Der Gregorianische Choral ist einstimmiger Gesang, der für die Liturgie des Römischen Ritus entstanden ist: Als solcher stellt er die musikalische Ausformung des lateinischen Textes der Liturgie dar und ist so Bestandteil der liturgischen Handlung.
Wie alles, was zum christlichen Kult gehört, hat auch der Greg. Choral die Ehre Gottes und die Heiligung der Gläubigen zuın Ziel.
Mit Einführung der Volkssprachen in den Kirchen (1962-1965) flachte die Ausübung des Greg. Chorals ab.
Paul VI. stellte 1966 in dem Apostolischen Schreiben „Sanctificium laudis“ in berechtigter Sorge die Frage, welcher Gesang den Greg. Choral in angemessener Weise ersetzen könnte.
Zur Geschichte
Angeblich wurde der Greg. Choral von Papst Gregor I., dem Großen (590-604) notiert, da der Hl.. Geist ihm die Melodien eingab, was auch der Grund dafür ist, dass der Hl. Gregor in der Ikonographie oft mit einer Taube dargestellt wird. Fakt ist, dass verschiedene Handschriften existieren, die in Neumen verfasst sind und auf das 9. Jh. datiert werden.
Im Laufe der Jahrhunderte kamen immer mehr Kompositionen hinzu, was nicht zuletzt auch mit der Festlegung von Devotionsfesten zusammenhing.
Eine Auswahl an verschiedenen Ausgaben
Notation
Neumen (griech.: neuma=der Wink) dienten dem Schola-Leiter für sein Dirigat, da es anfänglich keine Notenlinien gab.